WertberichtigtDeutsche Industrie

Bestellschwung ist ein Hoffnungsschimmer, aber nicht mehr

Dass die Auftragseingänge der deutschen Industrie im August mehr als doppelt so kräftig gestiegen sind wie erwartet, ist nicht mehr als ein Hoffnungsschimmer.

Bestellschwung ist ein Hoffnungsschimmer, aber nicht mehr

Auftragseingang

Hoffnungsschimmer, aber nicht mehr

ba Frankfurt

Die Auftragseingänge für den August tragen zwei gute Nachrichten für die deutsche Industrie in sich: So sind die Neubestellungen mehr als doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Und im Gegensatz zu den vergangenen Monaten spielten die volatilen Großaufträge keine Rolle. Positiv zu bewerten ist auch, dass die Nachfrage aus dem In- und Ausland im Gleichschritt zulegte. Der Abwärtstrend, der immerhin seit Anfang 2022 währte, dürfte damit gebrochen sein. Dies heißt aber noch lange nicht, dass nun alles gut ist. Die Industrie bleibt erst mal noch das Sorgenkind der Wirtschaft. Denn die Zinswende der Europäischen Zentralbank sorgt für sich verschärfende Kreditkonditionen. Da bleiben nicht nur ausgemachte Pfennigfuchser zurückhaltend mit Bestellungen. Außerdem werden die Auftragspolster zunehmend dünner. Nachdem die Lieferkettenthematik nur mehr eine geringe Rolle spielt, werden die während der Corona-Pandemie angesammelten Aufträge immer weiter abgearbeitet – und ohne Nachschub wird nun mal die Produktion gedrosselt.

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