Im DatenraumZahlungsbetrug in Europa

Payment-Betrüger greifen Milliarden ab

Betrüger haben in Europa 2 Mrd. Euro in der ersten Hälfte des Jahres 2023 allein im Zahlungsverkehr mit Überweisungen, Kartentransaktionen und Lastschriften abgegriffen.

Payment-Betrüger greifen Milliarden ab

Zahlungsverkehr

Payment-Betrüger greifen Milliarden ab

fir Frankfurt

Via Zahlungsbetrug haben Kriminelle in Europa in der ersten Jahreshälfte 2023 insgesamt 2 Mrd. Euro erbeutet. Im Gesamtjahr 2022 hatten sie vor allem mittels betrügerischer Überweisungen und Kartenzahlungen, aber auch Lastschriften, Barabhebungen und E-Geld-Transaktionen 4,3 Mrd. Euro ergaunert, wie die jüngsten verfügbaren Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bankenregulierungsbehörde EBA aus diesem August zeigen. Sie basieren auf Angaben, die Zahlungsdienstleister im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) halbjährlich melden.

Weniger betrügerische Überweisungen

Die absoluten Zahlen weisen damit innerhalb des Zeitraums Anfang 2022 bis Mitte 2023 etwas nach unten, da schließlich bei Überweisungen und E-Geld weniger kriminelle Energie als anfangs zum Tragen kam. Im ersten Halbjahr 2023 summierte sich der Wert betrügerischer Überweisungen auf 1,131 Mrd. Euro, mithin 14% weniger als im Vorjahreszeitraum. Den Kartenbetrug mit in der EWR ausgegebenen Karten beziffern EZB und EBA für die erste Hälfte von 2023 mit 633 Mill. Euro, ein bisschen mehr als ein Jahr zuvor. Damit entspricht der Anteil betrügerischer Transaktionen am Gesamtwert der Kartentransaktionen 0,031% (und am Volumen 0,015%). Anders ausgedrückt: Von 100 Euro sind 3,1 Cent von Betrug betroffen. Bei Überweisungen beträgt die Betrugsrate 0,001%.

Kartenbetrug kann ohne Kartenvorlage erfolgen, etwa indem Kartendaten mittels Phishing oder Manipulation des Inhabers erlangt und für Online- oder mobile Zahlungen verwendet werden. 61% des Kartenbetrugs aus der Distanz gehen auf Diebstahl von Kartendaten zurück. Für Betrug mit Kartenvorlage verwenden Kriminelle oft verlorene bzw. gestohlene Karten (39%), in 8% der Fälle gefälschte.

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