Bewusst diskriminierend
Aurelius
Bewusst
diskriminierend
md Frankfurt
Die AG/SE & Co. KGaA sind juristische Personen, die nur so lange für ein börsennotiertes Unternehmen taugen, wie es zu keinem gravierenden Meinungsstreit oder Interessenkonflikt zwischen den Großaktionären – oft Familien – und dem Streubesitz kommt. Denn in diesem Fall sorgt das Gesellschaftskonstrukt meist dafür, dass die Minderheitsaktionäre den Kürzeren ziehen.Die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA hat dieses Jahr vorgeführt, wie das ausgehen kann: Die Kleinaktionäre, die mit einem Investment in einen Small Cap wie Aurelius ohnehin große Risiken eingehen, wurden mit dem Rückzug aus dem Börsensegment M:access konfrontiert – was der öffentlichen Aufmerksamkeit für das Freiverkehrspapier und dem Kurs einen Schlag versetzte. Sie mussten eine Dividendenkürzung von geplanten 50 auf 5 Cent je Aktie hinnehmen und verfolgen, wie in einer fragwürdigen Transaktion zurückgekaufte Aktien mit Abschlag an eine vom Sohn des Aurelius-Gründers kontrollierte Firma weiterveräußert wurden. Damit ist das Anlegervertrauen dahin.
Im Fall der Fresenius SE & Co. KGaA samt Tochter Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA oder der Henkel AG & Co. KGaA wird es sicher nie zu solch einem Zerwürfnis kommen. Wohl auch nicht bei Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe wie Drägerwerk AG & Co. KGaA oder Hornbach Holding AG & Co. KGaA.