Gerresheimer

Bitterer Vorgeschmack

Gerresheimer zeigt mit seinem Zwischenbericht, wo es in der kommenden Saison hingehen könnte. Auch in anderen Bilanzen dürfte sich die aktuelle Lage widerspiegeln.

Bitterer Vorgeschmack

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Gerresheimer, der Hersteller von Spezialverpackungen für die Pharmaindustrie, hat mit dem Zwischenbericht einen Vorgeschmack auf die anstehende Berichtssaison gegeben. Denn obwohl die Düsseldorfer ihr Wachstum im Berichtsquartal beschleunigten, gab die operative Marge deutlich nach. Dass es sich bei den steigenden Inputkosten um ein vorübergehendes Phänomen handelt, mag keiner mehr so recht glauben, zumal neben der Preissteigerung für Rohstoffe auch die verteuerten Energiepreise eine Rolle spielten. Die Prognose hat Gerresheimer zwar bestätigt, doch die Konkretisierung lässt wenig Raum für Interpretation. Das Umsatzwachstum wird am oberen Rand der Erwartungen gesehen, die operative Marge dagegen am unteren Rand. Es würde der Realität sicher nicht gerecht, den Zwischenbericht eines hoch spezialisierten Unternehmens als wegweisend für die Entwicklung der Industrie anzusehen. Doch werden sich die dicken Schlagzeilen der vergangenen Tage, die von Lieferengpässen und Preissteigerungen auf breiter Front künden, zwangsläufig auch in anderen Bilanzen spiegeln.

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