Briten verfehlen Smart-Meter-Ziel
Energiewende
Briten verfehlen Smart-Meter-Ziel
hip London
Intelligente Gas-, Wasser- und Stromzähler kommen vor allem den Versorgern zugute. Ihnen verschaffen sie ein genaues Bild der Nachfrage. Dass die Kunden nicht dafür entschädigt werden, ihre persönlichen Verbrauchsdaten abzugeben, ist ein Unding. Ihnen bleibt allein die Hoffnung, dadurch etwas zum Klimaschutz beigetragen zu haben. In Großbritannien ließ die British-Gas-Mutter Centrica gerade wissen, dass ihr Jahresgewinn am oberen Ende der Erwartungen liegen wird. Der Smart-Meter-Rollout ist allerdings ins Stocken geraten. Die Regierung will bis Ende des Jahres vier Fünftel der Haushalte damit ausstatten. Derzeit sind erst 57% aller Zähler „smart“. Mittlerweile haben alle willigen Kunden so ein Gerät. Es den Unwilligen aufzunötigen, erweist sich als schwierig. Zudem fehlt es am technischen Personal. Das Ziel ist nicht zu erreichen. Für die Kunden, die letztendlich über ihre Rechnungen für die Zähler aufkommen müssen, ist das gar nicht schlecht. Denn dem britischen Rechnungshof zufolge funktioniert fast ein Zehntel der Smart Meter, rund drei Millionen, nicht wie gedacht.