Britische Inflation

Der Preis der Gelddruckorgien

Die britischen Realeinkommen steigen. Das ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass sich die Inflation als hartnäckig erweist.

Der Preis der Gelddruckorgien

BRITISCHE INFLATION

Der Preis der Gelddruckorgien

hip London

Die britischen Realeinkommen sind in den drei Monaten per Ende August gestiegen. Geldpolitikern mag das mit Blick auf die ohnehin hohe Teuerungsrate kalte Schauer über den Rücken jagen. Es ist allerdings nicht der einzige Grund dafür, dass sich die Inflation als hartnäckig erweist. Auch nach der Normalisierung der Probleme in den Beschaffungsketten, von denen die Monate nach der Pandemie geprägt waren, jagt zu viel Geld knappen Gütern hinterher. Das liegt an den Gelddruckorgien, mit deren Hilfe die Bank of England erst glaubte, die Finanzkrise überwinden zu können, und dann die Verwerfungen durch die Pandemie abwenden wollte. Die hohe Teuerung ist ein Teil der Rechnung dafür, abertausende von Zombiefirmen über Wasser zu halten und ein auskömmliches Einkommen für alle zu gewährleisten. So ehrlich sollte man sein. Der Preisauftrieb könnte in den kommenden Monaten nicht nur stagnieren, sondern weiter Fahrt aufnehmen, wenn der Ölpreis weiter steigt. Die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten sprechen dafür, dass von dieser Seite keine Entlastung zu erwarten ist.

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