Britischen Kommunen droht Pleitewelle
Großbritannien
Kommunen droht Pleitewelle
hip London
Europas größte Kommune hat nur noch Geld für die grundlegendsten öffentlichen Dienstleistungen. Birmingham wurde zahlungsunfähig, nachdem die zweitgrößte britische Stadt einen Rechtsstreit mit ihren Mitarbeiterinnen verlor, die gleichen Lohn für gleiche Arbeit gefordert hatten. Das Urteil macht erhebliche Nachzahlungen erforderlich, für die schlichtweg keine Mittel da sind. Auf Mitleid kann die Labour-Stadtregierung, die sich ansonsten stets an vorderster Front im Kampf um Gleichstellung gerierte und Straßennamen wie Equality Road einführte, nicht hoffen. Doch Häme ist nicht angesagt. Das Urteil war lediglich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Auch konservativ regierte Gemeinden befinden sich in Finanznöten. Die Probleme ähneln sich: sinkende Einnahmen aus der Gewerbesteuer, die anhaltend hohe Teuerungsrate und steigende Kosten für die Altenpflege, die auf die Überalterung der Gesellschaft zurückzuführen sind. Vor Birmingham traf es bereits Woking (Liberaldemokraten) und Thurrock (Tories). Eine Pleitewelle rollt an.