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Buchwert 25,20 Euro je Aktie

Das Rennen um die Übernahme der Commerzbank scheint eröffnet. Der Buchwert der Aktie liegt mit 25,20 Euro deutlich über dem aktuellen Kurs. Unter Chance-Risiko-Aspekten erscheint die Aktie attraktiv.

Buchwert 25,20 Euro je Aktie

Commerzbank

Buchwert 25,20 Euro je Aktie

Von Werner Rüppel

Wenn man eine Aktie, die zumindest laut den Analysten der DZ Bank einen Buchwert von 25,20 Euro aufweist, zu 13,20 Euro einsammeln kann, dann heißt es zugreifen. Das dachte sich auch Unicredit-Chef Andrea Orcel, der bei der Commerzbank gerne zugriff. Der Bund als Verkäufer macht es möglich.

Seitdem ist die Commerzbank-Aktie dank der aufkommenden Übernahmefantasie auf inzwischen knapp 16 Euro geklettert. Die meisten Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf. So nennt zum Beispiel die DZ Bank aufgrund einer Übernahmeprämie ein Kursziel von 19,60 Euro. Die Kaufempfehlungen haben einen guten Grund. Das Rennen um die Commerzbank ist eröffnet. Der scheidende CEO Manfred Knof hat die Bank auf Vordermann gebracht. Und ein Zusammengehen mit einem anderen großen Institut, sprich eine Übernahme der Coba, verspricht betriebswirtschaftliche Vorteile.

Es geht aber nicht allein um betriebswirtschaftliche Vorteile. Es geht auch darum, wer im deutschen Bankenmarkt und im Bankenmarkt der Eurozone eine führende Rolle einnimmt. Dafür werden dann schon auch strategische Preise gezahlt. So kann es einer Deutschen Bank nicht gelegen sein, wenn sich die Unicredit nach der HVB jetzt auch noch die Commerzbank einverleibt. Und auch eine ING dürfte wenig Interesse daran haben, mit einer HVB/Commerzbank als großen Konkurrenten auf dem Markt für private Kunden hierzulande im Wettbewerb zu stehen. Auch für andere große europäische Institute wäre der Erwerb der Commerzbank attraktiv.

Diese Gemengelage eröffnet für die Aktie der Commerzbank eine große Upside, während die Downside begrenzt erscheint. Denn ein großer Streubesitz und ein deutscher Staat, der sich von den Commerzbank-Aktien gerne auch zu einem hohen Kurs, jedenfalls deutlich mehr als 13,20 Euro, trennen würde, dürften die Übernahme des Instituts durchaus ermöglichen.

Und wer die Commerzbank übernimmt, kann dank des Badwills noch einen finanziellen Gewinn verbuchen. Zumindest wenn er nicht mehr als den Buchwert von 25,20 Euro zahlt.

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