Cellnex macht nächsten Schritt
ths
An den Märkten gehören Infrastrukturunternehmen im Telekommunikationsbereich seit einiger Zeit zu den begehrtesten Investitionen. Die angekündigte Kapitalerhöhung der spanischen Cellnex um 7 Mrd. Euro sollte ein Selbstläufer werden, wie schon die Erweiterungen im letzten Jahr. Der Betrieb von Funkmasten für die Telekomanbieter verspricht eine solide Rendite bei sehr geringem Risiko. Dabei hat das, was Cellnex und andere machen, bislang mehr mit der Immobilienbranche gemeinsam als mit Technologie. Denn man vermietet meist nur die Standorte, an denen die Telekomfirmen ihre Antennen anbringen dürfen. Mit der jüngsten Übernahme in Polen macht Cellnex jedoch einen Schritt, der das Geschäftsmodell verändern könnte. Mit den 7000 Standorten kauft man nämlich auch die Funkgeräte und sogar die angeschlossenen Kabelnetze mit. Damit wollen die Spanier das Angebot an die Telefonanbieter erweitern. Denn im Gegensatz zu den großen Konzernen sind Investitionen in die Ausrüstung der Funkmasten für kleinere Anbieter schwieriger zu stemmen.