Commerzbank stellt im Tarifstreit auf stur
lee
Gerade hat die Commerzbank im Rahmen der Restrukturierung bewiesen, dass sie in der Lage ist, sich schnell mit dem Arbeitnehmerlager zu einigen, da steckt sie schon wieder bis zum Hals im Arbeitskampf. Keine zwei Wochen nach dem letzten Streik hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Service-Tochter ComTS erneut dazu aufgerufen, die Arbeit an den Standorten Duisburg, Hamm, Erfurt, Halle und Magdeburg niederzulegen. Hintergrund ist der seit zwei Jahren schwelende Streit um einen Tarifvertrag für die rund 1700 Beschäftigten, die dort dem Bankgeschäft nachgelagerte Arbeiten wie den Zahlungsverkehr und die Kreditbearbeitung erledigen. Die Forderung, dies nicht auf Abruf tun zu müssen, sondern im Rahmen eines tariflich geregelten Vertrags erscheint ebenso wenig überzogen wie die Forderung eines Mindeststundenlohns von 14 Euro. Die Weigerung der Commerzbank, darüber auch nur zu verhandeln, wirkt aus der Zeit gefallen und könnte sich angesichts des Fachkräftemangels noch rächen.