Die Pandemie wirkt als Beschleuniger von allerlei Trends. Diese Erkenntnis ist banal, aber im Einzelfall doch beeindruckend. Kunden werden nach dem Wiederanlaufen der Geschäftswelt eine veränderte Landschaft vorfinden. Dies lässt sich am Beispiel der Sparkassen demonstrieren. In Bayern haben die Geldinstitute im vergangenen Jahr ihre Berater aus 185 Standorten abgezogen. Damit wurde jede elfte Filiale geschlossen oder in einen Geldautomaten-Standort umgewandelt. Dieser Trend geht weiter. Beispielsweise hat die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg in dieser Woche angekündigt, 14 ihrer 52 Standorte zu schließen oder in SB-Filialen umzuwandeln. Das Argument, viele Kunden hätten in der Pandemie sowieso zum Online-Banking gewechselt, überzeugt nicht ganz – schließlich blieb ihnen häufig nichts anderes übrig, weil ihre Filialen aus Gründen des Gesundheitsschutzes dicht waren. Letztlich führt aber kein Weg an einer anderen Erkenntnis vorbei: Der wirtschaftliche Druck erzwingt Schließungen. Die Sparkassen können sich die Kleinstfilialen nicht mehr leisten.