Zugegeben, im August ist es ohnehin noch etwas früh für den Winterschlaf. Und das ist nun mal der Monat, für den das Statistische Bundesamt eben den Kranz an harten Daten für die deutsche Wirtschaft vorgelegt hat. Und da zeigt sich gelinde gesagt ein trübes Bild. Exporte, Einzelhandelsumsätze, Auftragseingänge sind nur mit allergrößtem Wohlwollen als mau zu bezeichnen, wenn man sie – Stagnation im September vorausgesetzt – aufs Vorquartal bezieht. Die Entwicklung des Auftragsbestands wird wohl ähnlich ausfallen, denn ohne nachhaltig nennenswerte Neuaufträge wird abgearbeitet, was an Bestellungen da ist. Material ist ja zu weiten Teilen kein Problem mehr. Auch mit Blick auf die Weltwirtschaft muss man sich fragen, wo derzeit die Nachfrage herkommen soll. Der Industrie fehlt also derzeit noch das Futter, das sie braucht, um gleich dem Igel im Winterschlaf die kommenden Monate gut zu überstehen und die Gesamtwirtschaft nicht allzu sehr zu belasten. Etwas Zeit, um aufzuholen, bleibt. Aber eben nicht mehr viel.