Die Kehrseite der Medaille
BMW
Die Kehrseite der Medaille
sck München
Klasse statt Masse heißt es, wenn es darum geht, die Überlegenheit von Autobauern im hochpreisigen Premiumsegment gegenüber Volumenherstellern in der Profitabilität auf den Punkt zu bringen. Auch die jüngst erhöhte Prognose von BMW ist ein Beleg dafür. Der Münchner Autokonzern hat einen besseren Lauf als ursprünglich erwartet. Zwei Tage vor der Bekanntgabe des Halbjahresberichts sah sich die Unternehmensführung veranlasst, den Ausblick für die Pkw-Auslieferungen und die operative Marge heraufzusetzen. In solchen Fällen ist es eigentlich die Regel, dass die Aktienkurse der Emittenten nach oben gehen. Bei BMW war aber genau das Gegenteil der Fall. Mit einem Verlust von über 6% rangierte der Titel am Dax-Ende. Der Grund für die Reaktion der Anleger: Der Vorstand senkte zugleich seine Erwartung für den freien Cashflow im Kerngeschäft. Denn die erhöhte Betriebsamkeit geht einher mit einem steigenden Working Capital. Das zeigen der Lageraufbau und die ausgedehnte Produktion. Das dämpft den freien Mittelzufluss. Für BMW ist das die Kehrseite der Medaille.