Die Kreativität der Förde-Volkswirte
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„Wenn schon, denn schon“, möchte man in den hohen Norden rufen. Dass die Kieler Wirtschaftsforscher ihr „Institut für Weltwirtschaft“ in „Kiel Institut für Weltwirtschaft“ umbenannt haben, ist wahrlich kein großer Wurf. Zumal die Abkürzung IfW Kiel längst Usus war. Welch vertane Chance! Der Namenszusatz Kiel betone „das Selbstbewusstsein als national und international bedeutendes Wirtschaftsforschungsinstitut im deutschen Norden“, erklärt Vizechef Stefan Kooths staatsmännisch. Klangvolle Namen mit Lokalkolorit kommen einem da in den Sinn: Kiel Economic Pirates, Förde-Volkswirte, Strand-Ökonomen, Seebär Economics, Ökonomie Ahoi, Sailing Economists, you name it. Sollte das den weltgewandten Kielern zu provinziell sein, dürfen Unsitten aus dem Profisport – man denke an den Nürnberger Eishockeyklub „Thomas Sabo Ice Tigers“ – kein Tabu sein. Böse Zungen behaupten, Kooths’ schillernder Vorgänger aus Österreich sei beleidigt abgezogen, weil die Einheimischen dessen Vorschlag „Gabriel Felbermayr Institut für Weltwirtschaft powered by Red Bull“ in den Wind schlugen. Die finanzielle Zukunft wäre jedenfalls gesichert gewesen.