Risikovorsorge

Die Vorsicht der BayernLB

Die Bayerische Landesbank ist gut vorbereitet: auf die Kosten der Neuordnung mit sehr teurem Stellenabbau und auf Kreditausfälle im Firmenkundengeschäft wegen der Coronakrise. Beides zusammen belastete 2020 das Ergebnis vor Steuern mit mehr als...

Die Vorsicht der BayernLB

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Die Bayerische Landesbank ist gut vorbereitet: auf die Kosten der Neuordnung mit sehr teurem Stellenabbau und auf Kreditausfälle im Firmenkundengeschäft wegen der Coronakrise. Beides zusammen belastete 2020 das Ergebnis vor Steuern mit mehr als einer halben Mrd. Euro. Gemessen daran und im Vergleich mit den anderen Landesbanken hat sich die BayernLB achtbar geschlagen. Dass der Ausblick aufs laufende Jahr vorsichtig ausfällt, hat Tradition. Allerdings läge im schlimmsten Fall das Ergebnis nur auf dem Niveau von 2020, obwohl die Kosten für die Restrukturierung abgearbeitet sind. Da müsste die Pandemie also viel heftigere Folgen haben, als der Vorstand bisher erwartet. Anzeichen für einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen sind bisher nicht zu erkennen, aber die Planungssicherheit ist sehr gering. Das liegt vor allem an der deutschen Politik. Die Wirtschaft hat den Glauben daran verloren, dass Bund und Länder mit zügigem Impfen und einer kreativen Krisenpolitik die Pandemie bald bewältigen. Die BayernLB muss sich Kritik verkneifen: Denn der Freistaat Bayern ist Teil der konfusen Politik.