Lkw-Industrie

Diplomatie und Durchsetzung

Christian Levin will Traton schwedischer machen. Seine Hauptaufgabe ist, die renditeschwachen Marken MAN und Navistar auf Vordermann zu bringen.

Diplomatie und Durchsetzung

jh

Traton wird schwedischer: Dieser Wandel ist nicht nur an der Vorstandsspitze zu erleben, die Berufung des Scania-CEO Christian Levin in Personalunion zum Vorstandschef von Traton wird sich bald in der Strategie des Lkw- und Buskonzerns niederschlagen. Der Schwede verpackt den Führungsanspruch der Premiummarke elegant: Scania sei bereit, noch mehr Verantwortung zum Wohl der Gruppe zu übernehmen, sagte Levin bei seinem ersten Auftritt als Traton-Chef. Manchen bei MAN ist das schon heute zu viel. Levin braucht deshalb großes diplomatisches Geschick, um die Spannungen zwischen den zwei stolzen Marken zu lösen. Gleichzeitig kommt es auf Durchsetzungsstärke an, um die möglichen Sy­nergien endlich besser zu nutzen. Die Modulstrategie von Scania will Levin auf den gesamten Konzern übertragen. Mit der Übernahme von Navistar in den USA ist diese Aufgabe noch schwerer geworden. Dagegen hat sich die südamerikanische Nutzfahrzeugmarke von VW überraschend kräftig verbessert. Damit ergeben sich zwei Arbeitsschwerpunkte für Levin: die Margen von MAN und Navistar zu steigern.

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