WertberichtigtDiversität und Inklusion

Schlecht verkauft

Die Vorkämpfer für Diversität und Inklusion schmücken sich gerne mit dem Pathos der sozialen Gerechtigkeit. Doch in der Finanzbranche geht es nicht um einen Ausgleich für benachteiligte Gruppen. Sie mit einzubeziehen, bringt Firmen handfeste wirtschaftliche Vorteile.

Schlecht verkauft

Finanzregulierung

Gut gemeint, schlecht verkauft

hip London

Über Diversität und Inklusion wird gerne mit dem Pathos der sozialen Gerechtigkeit gesprochen. Doch geht es nicht um einen Ausgleich für benachteiligte Gruppen, wenn Londons Banken- und Finanzaufseher die Branche auffordern, mehr Frauen und Angehörigen von Minderheiten hochwertige Jobs anzubieten.

In minderwertigen Beschäftigungsverhältnissen sind sie bereits reichlich vertreten. Sie putzen und bewachen die Büropaläste der City, machen Kaffee für die Banker und räumen hinterher das Geschirr ab. Dabei könnten sie auch andere Dinge tun. Ihre Perspektiven wären hilfreich, wenn es um neue Produktideen, die Ansprache von Kunden oder Erwartungen zur weiteren Entwicklung an den Kapitalmärkten geht.

Für die Firmen bringt es handfeste Vorteile, auf Leute zu setzen, die nicht auf die gleichen Schulen gegangen sind wie alle anderen Führungskräfte. Wenn unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, entsteht Reibung. Das setzt Energie frei. Mit der gemütlichen Clubatmosphäre mag es dann zwar vorbei sein. Dafür steht unter dem Strich mehr Gewinn.

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