Formel 1

Domenicalis wirre Gedanken

Formel-1-Chef Stefano Domenicali überlegt laut, dass Traditionsstrecken wie Spa und Monaco künftig aus dem Rennkalender fallen könnten. Doch damit würde die Königsklasse ihren Markenkern verwässern.

Domenicalis wirre Gedanken

xaw

Formel-1-Chef Stefano Domenicali gibt sich vor dem am Wochenende stattfindenden Großen Preis von Belgien wirren Überlegungen hin. So wolle er den Kalender nicht über 24 Rennen hinaus ausweiten – angesichts des überbordenden Interesses von Streckenbetreibern anderer Kontinente, Wochenenden der Königsklasse auszurichten, müssten die europäischen Grands Prix daher ihre Daseinsberechtigung beweisen. Traditionelle Strecken hätten aber natürlich den „vollen Respekt“ der Organisatoren, schob der ehemalige Ferrari-Teamchef gleich hinterher. Von diesem Respekt kann sich aber niemand etwas kaufen. Wenn die Formel 1 tatsächlich zugunsten von Grands Prix, hinter denen zahlungskräftigere Betreiber stehen, nicht mehr auf Traditionsstrecken wie in Spa, Monza oder Monaco fahren sollte, würde sie ihren Markenkern stark verwässern. Der Popularität der Königsklasse, die nach Jahren der sportlichen Langeweile zuletzt gestiegen ist, wäre das nicht zuträglich. Die Organisatoren würden sich zugunsten kurzfristig höherer Erträge also langfristig ins eigene Fleisch schneiden.