Merck & Co. schürt große Hoffnung im Kampf gegen die Pandemie. Wenn der US-Pharmakonzern die vollmundig geweckten Erwartungen erfüllt, wäre es in der Tat ein riesiger Fortschritt, könnten doch erstmals an Covid-19 erkrankte Patienten mit einer zu Hause durchgeführten Tablettentherapie auf Heilung hoffen. Es würde zudem in erstaunlichem Tempo erstmals ein Medikament zugelassen, das nicht schon gegen eine andere Erkrankung im Markt ist und auf Corona umfunktioniert wird. Ein enormer Imagegewinn der Medikamentenentwickler gegenüber den Impfstoff-Stars. Beide sollten gefeiert werden: Es braucht Impfstoffe und Medikamente, um Corona langfristig in Schach zu halten. Die Vakzine haben sich indes schon in der breiten Anwendung an Millionen Menschen bewiesen, das steht für das hoffnungsvolle Präparat von Merck noch aus. Eine Chance böte die einfach zu handhabende Therapie in Pillenform speziell für ärmere Länder, die in der Impfstoffversorgung benachteiligt sind. Global bleibt zu hoffen, dass Erfolge mit Covid-Medikamenten die Impfwilligkeit nicht beeinträchtigen.