Argentinien

Doppelter Abstieg

Dass Argentinien ein Abstiegskandidat war, galt als ausgemacht, noch ehe das Bankhaus Morgan Stanley gegen Ende der Woche verkündete, in welcher seiner vier Index-Kategorien es argentinische Aktien ab November führen werde. Tatsächlich hatten in den...

Doppelter Abstieg

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Dass Argentinien ein Abstiegskandidat war, galt als ausgemacht, noch ehe das Bankhaus Morgan Stanley gegen Ende der Woche verkündete, in welcher seiner vier Index-Kategorien es argentinische Aktien ab November führen werde. Tatsächlich hatten in den vergangenen Wochen einige Anleger auf eine Rückstufung von den „Emerging Markets“ in die „Frontier Markets“ gewettet, weil sie davon eine größere Teilhabe für Unternehmen des in dieser Kategorie großen Markts erwarteten. Doch Argentinien fiel nicht eine Stufe herunter, sondern gleich zwei. Nun führt Morgan Stanley das Land in der Rubrik „stand alone“, neben Staaten wie etwa Simbabwe und Jamaika. Die Bank begründete das vor allem mit den anhaltenden Kapitalkon­trollen. Zur Börsenöffnung am Freitag sackten argentinische Aktien um bis zu 10% ab, aber das dürfte wohl nicht mehr sein als der Rutsch nach dem Spekulationsauftrieb zuletzt. Eine große Flucht internationaler Anleger erwarten die wenigsten. Denn die Big Player haben sich längst verabschiedet aus diesem Laboratorium für angewandte Wirtschaftswagnisse.