Drei gute Gründe für mehr Lohn
Spanien
Drei gute Gründe für mehr Lohn
ths Madrid
Spaniens Arbeitgeber haben sich lange dagegen gesträubt, die Löhne und Gehälter an die Preisexplosion der letzten Monate anzupassen. Am Montag stimmte der Dachverband CEOE dann doch einer mit den Gewerkschaften vereinbarten Lohnerhöhung von insgesamt mindestens 10% bis 2025 zu. Dafür gibt es drei gute Gründe. Die hohen Preise haben den spanischen Beschäftigten empfindliche Kaufkraftverluste eingebracht. Die Unternehmen verzeichneten zuletzt dagegen üppige Gewinnzuwächse, wie die laufende Quartalssaison zeigt. Das lieferte den Arbeitnehmern Argumente. Schließlich hat sich der spanische Arbeitsmarkt überraschend stabil gezeigt in der Doppelkrise von Coronavirus-Pandemie und Ukraine-Krieg. Obwohl die Arbeitslosenquote mit gut 13% weiter hoch ist, beklagen viele Branchen Personalengpässe. Die Lohnerhöhung tut den Margen mancher Firmen weh. Doch sie stärkt den Binnenkonsum und damit die spanische Konjunktur, die mit einer Jahreswachstumsrate von 3,8% im ersten Quartal besser aus der Krise gekommen ist als der Durchschnitt in Europa.