Ladeinfrastruktur

E-Auto-Offensive in Gefahr

Das Verhandlungsergebnis zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa bleibt hinter den Ansprüchen der Industrie zurück.

E-Auto-Offensive in Gefahr

rec

Es klingt nach Aufbruch Richtung Elektromobilität: Künftig müssen Autofahrer in der gesamten EU mindestens alle 60 Kilometer eine Ladesäule finden. Ab 2030 auch alle Brummifahrer. So haben es Unterhändler von EU-Kommission, EU-Staaten und Europaparlament beschlossen. Nach Angaben von SPD-Politiker Ismail Ertug, Verhandlungsführer des EU-Parlaments, hat sich die Zahl der Elektroautos seit 2016 versiebzehnfacht, während die Zahl der Ladestationen gerade mal um den Faktor sechs zugelegt hat. Das Missverhältnis droht angesichts der E-Auto-Offensive, der sich Politik und Industrie verschrieben haben, immer ungünstiger zu werden, sofern sich nichts tut. Die Autoindustrie hat deshalb seit Monaten auf das Ergebnis der Verhandlungen hingefiebert – und zeigt sich enttäuscht: Geht es nach dem Automobilverband VDA, müsste es spätestens alle 40 Kilometer eine Lademöglichkeit geben. Und die Kollegen des europäischen Dachverbands rechnen vor, dass so die CO2-Ziele im Schwerlastverkehr nicht zu schaffen seien.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.