Deutsche Energielandschaft

Ein gut bestelltes Haus

Das Timing ist gut: Eon-Chef Johannes Teyssen übergibt in der kommenden Woche ein gut bestelltes, umgebautes Haus an seinen Nachfolger Leonhard Birnbaum. Nach der Neuordnung der deutschen Energielandschaft zwischen RWE und Eon mit der Aufteilung von...

Ein gut bestelltes Haus

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Das Timing ist gut: Eon-Chef Johannes Teyssen übergibt in der kommenden Woche ein gut bestelltes, umgebautes Haus an seinen Nachfolger Leonhard Birnbaum. Nach der Neuordnung der deutschen Energielandschaft zwischen RWE und Eon mit der Aufteilung von Innogy kann der „Neue“, der schon seit acht Jahren dem Vorstand angehört, jetzt den Blick fast ganz auf die strategischen Herausforderungen der Zukunft richten. Und das will er auch mit Ehrgeiz tun, wie seine Ausführungen bei der Bilanzvorlage am Mittwoch zeigten. Mit der selbstbewussten Skizzierung der Wachstumspotenziale hat er einiges an Fantasie geweckt. Der Kapitalmarkt jedenfalls scheint das bislang noch nicht so richtig eingepreist zu haben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Eon liegt bei dem überschaubaren Wert von 13, daneben lockt eine Dividendenrendite, die zu den höchsten im Dax gehört. Unter Birnbaum will Eon weg vom Image des etwas langweiligen Netzbetreibers, der seine stabilen Ergebnisse zum größten Teil in regulierten Märkten generiert. Ein wenig schmerzt der Kursabstand zum alten Rivalen RWE dann doch.