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Erschreckende Details zum Niedergang von FTX

FTX mag ein Extrembeispiel für einen unsauberen Krypto-Dienstleister sein. Doch der Umgang des Managements mit Kritik, den ein neuer Bericht aufzeigt, ist symptomatisch für die gesamte Digital-Assets-Branche.

Erschreckende Details zum Niedergang von FTX

FTX

Erschreckende Details

xaw New York

Dass die Kryptobörse FTX schwere Fehler in der Buchhaltung begangen hat, mag keine neue Information sein – und doch offenbart ein Bericht des erfahrenen Insolvenzverwalters John J. Ray erschreckende Details. Die FTX-Schwesterfirma Alameda verlor laut interner Nachrichten, die Ray nun offenlegte, schon weit vor ihrem Kollaps jeden Überblick über ihr Portfolio – was Gründer Sam Bankman-Fried irrsinnig komisch fand. Eine gesunde Verteilung von Zuständigkeiten gab es bei FTX wohl nicht. Einem hochrangigen Mitarbeiter, der die Managementstruktur kritisierte, wurden laut Ray die Boni gekürzt. Ein Firmenanwalt, der Sorgen über mangelnde unternehmerische Kontrollen zum Ausdruck gebracht habe, sei kurzerhand gefeuert worden. FTX mag ein Extrembeispiel eines unsauberen Kryptodienstleisters darstellen – der Umgang des alten Managements mit Kritik ist aber symptomatisch für die Digital-Assets-Branche. Deren Vertreter sind Meister darin, Zweifel an der Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsmodelle und Praktiken beiseite zu wischen und sich in blindem Optimismus zu üben.