Alitalia

Fass ohne Boden

Die italienische Fluggesellschaft Airline ist insolvent und hat in den letzten 43 Jahren mehr als 13 Mrd. Euro an Steuergeldern kassiert. Nun fließen weitere Milliarden. Brüssel erlaubt einen Neustart unter anderem Namen.

Fass ohne Boden

Das Trauerspiel geht weiter. Seit 20 Jahren schreibt Italiens Staats-Airline Alitalia rote Zahlen. 13 Mrd. Euro haben die Steuerzahler in den vergangenen 43 Jahren in unzählige Rettungspläne für die flügellahme Airline gesteckt, die unter staatlicher Zwangsverwaltung steht. Nun hat die sonst so forsche EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager grünes Licht für neue Milliardenhilfen gegeben, die auch aus dem EU-Wiederaufbauprogramm finanziert werden. Die ersten 700 Mill. Euro sollen 2021 fließen. Unglaublich! Sicher, formal fliegt da mit Ita ab 15. Oktober eine neue Gesellschaft. Doch das ist Augenwischerei. Solche Namenswechsel hat es schon früher gegeben, geändert hat sich nichts. Wieder gibt es einen tollen Strategieplan, aber die gab es auch früher. Wenn Italien die Gelder für solche Zombie-Unternehmen verwendet, dann wird es nichts mit dem Wiederaufbau. Denn auch in das Ilva-Stahlwerk von Taranto und in die Bank Monte dei Paschi sollen Milliarden fließen. So kann Draghi die Zukunft Italiens nicht sichern. Diesmal zahlt Europa mit für das Fass ohne Boden. bl