Furcht vor Sand im Getriebe
Morgan Stanley
Furcht vor Sand im Getriebe
xaw New York
Investoren beobachten Untersuchungen der Federal Reserve zu den Geldwäsche-Kontrollen von Morgan Stanley zu Recht mit Sorge. Die Bankenaufsicht prüft derzeit, ob das New Yorker Geldhaus reiche Kunden aus dem Ausland ausreichend durchleuchtet und genügende Anti-Money-Laundering-Maßnahmen ergriffen hat. Entsprechende Mängel mahnt der Regulator bereits seit Jahren an, doch Morgan Stanley macht bei Abarbeitung der Problemliste offenbar nur gemächliche Fortschritte. Bei Anlegern stößt dies auf Unbehagen, weil sich die Fed-Untersuchungen auf die Wealth-Management-Sparte beziehen – den zentralen Ertragsmotor des New Yorker Geldhauses. Jede Entwicklung, die Sand in dieses Getriebe streuen könnte, wird an der Wall Street aktuell besonders argwöhnisch beäugt, da Morgan Stanley im zweiten großen Standbein Kapitalmarktgeschäft zuletzt deutlich schwächer abgeschnitten hat als die Konkurrenz. Für den im Januar antretenden neuen CEO Ted Pick wird es nun zur zentralen Aufgabe, den Erfolg der Bank wieder auf eine breitere Grundlage zu stellen.