Naspa

Geldanlage ist keine Atomphysik

Zuhauf haben bekanntlich nicht nur Privatanleger, sondern Kämmerer landauf, landab hübsche Sümmchen der Greensill Bank anvertraut. Bewahrt die Einlagensicherung die einen vor Verlusten bis zu 100000 Euro, so dürften die Abermillionen der anderen...

Geldanlage ist keine Atomphysik

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Zuhauf haben bekanntlich nicht nur Privatanleger, sondern Kämmerer landauf, landab hübsche Sümmchen der Greensill Bank anvertraut. Bewahrt die Einlagensicherung die einen vor Verlusten bis zu 100000 Euro, so dürften die Abermillionen der anderen futsch sein. Das Gejammer ist groß. Dabei hatten die kommunalen Finanzchefs, freilich geplagt vom Anlagenotstand in Zeiten von Null- und Minuszinsen, die Gelder zu dem Bremer Institut getragen – angelockt von höheren als den am Markt gewohnten Zinsen. Wenig Verständnis dafür bringt nun Naspa-Chef Günter Högner auf, der sich ob des Zutrauens der Geldverwalter aus Stadt und Land nur wundert. „Eigentlich ist doch klar, dass es mit höheren Risiken einhergehen muss, wenn einer mehr als marktübliche Zinsen anbietet“, sagte er am Donnerstag. „Dass das jetzt Atomphysik ist, glaube ich nicht.“ Dies wolle er jedoch nicht als pauschale Kritik an Kämmerern verstanden wissen, bekundete der Chef der in Wiesbaden ansässigen Sparkasse. Die Stadt als einer der Naspa-Träger hat bei Greensill möglicherweise 20 Mill. Euro versenkt.