Gerresheimer

Glücklich gehedgt

Bei seinem langfristigen Energie-Hedge hat der Gerresheimer-Vorstand ein glückliches Händchen gehabt. Bei smarter Technologie tut sich der Pharmazulieferer ungleich schwerer.

Glücklich gehedgt

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Rezessionsängste prallen an Gerresheimer aktuell ab. Der MDax-Konzern ist als Pharmazulieferer in einer wenig konjunktursensiblen Branche unterwegs. Dazu kommt auch noch ein glückliches Händchen: Denn just Ende vergangenen Jahres hat sich der energieintensive Glasverarbeiter seinen Bedarf an Gas und Strom für fünf Jahre abgesichert. Die Folgen von hoher Nachfrage und im Zaum gehaltenen Kosten: Nicht nur der Umsatz steigt rasant (was in inflationären Zeiten nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist), sondern auch die Gewinne legen im zweistelligen Prozentbereich zu. Kein Wunder, dass die Investoren am Mittwoch zugriffen und die Gerresheimer-Aktien im trudelnden MDax an die Spitze hievten. Da lässt sich auch großzügig über den Schönheitsfleck hinwegsehen: Das Geschäft mit smarten Mikropumpen kommt nur schwer in die Gänge, der Break-even hat sich immer weiter nach hinten verschoben. Jetzt ist 2024 das Ziel. Der Vorstand verbreitet weiter Zuversicht, doch die Dauer des Entwicklungsprozesses lässt die Skepsis wachsen.

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