Risikovorsorge

Gut behauptet in München

Ja, es gibt Banken, die nicht in das Wirecard-Fettnäpfchen getreten sind. Es sind zugleich auch jene Institute, die zwar aufgrund einer erhöhten Risikovorsorge wegen Corona ebenfalls Gewinneinbrüche verzeichnet haben, deren Qualität des Kreditbuchs...

Gut behauptet in München

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Ja, es gibt Banken, die nicht in das Wirecard-Fettnäpfchen getreten sind. Es sind zugleich auch jene Institute, die zwar aufgrund einer erhöhten Risikovorsorge wegen Corona ebenfalls Gewinneinbrüche verzeichnet haben, deren Qualität des Kreditbuchs aber relativ stabil ist. Neben der BayernLB gehört zu dieser Spezies im deutschen Bankgewerbe auch die HypoVereinsbank (HVB). Ist es ein Zufall, dass ausgerechnet diese Häuser ihren Sitz in München haben? Macht man in der bayerischen Landeshauptstadt hinsichtlich Risikoanalysen einiges besser als etwa in der Bankenmetropole Frankfurt? Anzunehmen ist, dass die HVB aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Sie streut Engagements breiter. Dadurch vermeidet sie Klumpenrisiken. Ein Blick in den Geschäftsbericht zeigt, dass die HVB bei einem 272 Mrd. Euro umfassenden Kreditbuch gerade mal 0,7 Mrd. Euro wertberichtigen musste. Das sind 0,2% des Portefeuilles. Nach Jahren eines geringen Risikovorsorgebedarfs aufgrund einer soliden Konjunktur sorgte 2020 für einen Ausreißer. In der Coronakrise hat sich die HVB gut behauptet.