Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Wie in der TV-Vorabendserie geht es auch im Rückversicherungsmarkt zu: mal ein Tief, mal ein Hoch. In Anlehnung an den TV-Titel befindet sich die Munich Re aktuell in guten Zeiten. Und das trotz des Zinstiefs. Denn für den Branchenprimus zahlt sich die Geduld aus. Jahrelang hat das Dax-Unternehmen wie seine großen Wettbewerber auf eine Trendwende bei den Angebotspreisen gehofft. Jetzt ist sie da. Der Marktzyklus hat sich zugunsten der Rückversicherer gedreht. Das ist abzulesen an deutlich höheren Raten und einem robusten Neugeschäft. Der Branchenprimus greift nun dank seiner soliden Marktposition ab. Vorstandschef Joachim Wenning erhält ausreichend Rückenwind bei seinem Ziel, bis 2025 die Profitabilität sukzessive zu steigern. Analysten erwarten, dass die Munich Re von 2022 an beim Überschuss nach langer Pause die Schwelle von 3 Mrd. Euro deutlich überschreiten wird. Somit wäre das Konzernziel für 2021 von 2,8 Mrd. Euro nur ein Zwischenschritt – sofern Mega-Naturkatastrophen nicht die Bilanz und die Erfolgsrechnung verhageln.