Hamster wieder unerwünscht
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„Nur drei Packungen pro Kunde.“ Erneut stehen Konsumenten staunend vor leeren, aber mit hastig ausgedruckten Zetteln vollgepflasterten Regalen. Diesmal sind es aber nicht Toilettenpapier, Seife und Desinfektionsmittel, die verzweifelt gesucht werden, sondern Mehl und Speiseöl. Anfang 2020 war die Corona-Pandemie ursächlich für die Aufrufe, doch bitte keine Hamsterkäufe zu tätigen, sondern sich solidarisch zu zeigen. Im März 2022 ist es der Krieg in der Ukraine, der „Kornkammer“ Europas, der Sorgen vor einer Unterversorgung schürt. Großflächig sei diese aber noch nicht erkennbar, beschwichtigt das Statistische Bundesamt. Es sei aber auch nicht klar, ob die in der 11. Kalenderwoche wieder geringeren Verkaufszahlen auf eine gesunkene Nachfrage zurückzuführen sind oder ob die Händler die Regale schlicht nicht mehr befüllen konnten. In der Spitze war die Nachfrage beim Speiseöl mehr als doppelt so hoch wie üblich, beim Mehl dreifach. Wenn auch diesmal die Schwankung der Absatzmengen der „Krisengüter“ zehn Wochen anhält, sollte Ende April der Spuk vorbei sein.