Immobilienfirmen erhalten Rechnung für die Sause
Immobilienfirmen
Rechnung
für die Sause
hek Frankfurt
Stark steigende Finanzierungskosten, fallende Bewertungsansätze und daniederliegende Transaktionsmärkte – den europäischen Immobilienfirmen bläst der Wind ins Gesicht. Damit nicht genug: Das Volumen fälliger Bonds, die zurückgezahlt werden müssen, steigt künftig sprunghaft an. Und das ausgerechnet in einer Situation, in der die ansonsten übliche Refinanzierung durch neue Anleihen de facto versperrt ist. Bondplatzierungen sind – je nach Bonität des Emittenten – momentan kaum möglich oder zumindest sehr teuer. Damit fällt der Fremdkapitalmarkt weitgehend aus. Ähnlich problematisch ist die Geldbeschaffung durch Immobilienveräußerungen. Denn es gibt viele Adressen, die verkaufen wollen oder müssen, aber wenig Kaufbereitschaft. Bleiben traditionelle Bankkredite, auf die viele Unternehmen jetzt ausweichen. Doch das Ersetzen unbesicherter Bonds durch besicherte Darlehn stößt irgendwann an Grenzen. Viel hängt nun davon ab, wie lange die Zinsen hoch bleiben. So oder so ist klar: Der Sektor bekommt eine saftige Rechnung für die zurückliegende lange Sause.