In dünner Höhenluft
Die Luft für die Aktien der Sportartikelkonzerne wird langsam dünner. Kein Wunder, die Kurse sind in fast schwindelerregende Höhe gestiegen. So lässt sich wohl der Abschlag für Adidas am Mittwoch erklären – trotz ordentlicher Zahlen und Fortschritten auf den Baustellen Europa und Nordamerika. In nur vier Jahren hat sich der Börsenwert des Unternehmens verdreifacht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 29, Nike ist auch auf diesem Niveau. Puma kommt sogar auf einen Wert von 39, da der kleinere Konkurrent ausgehend von einer viel tieferen Basis die größte Wachstumsfantasie und den höchsten Umsatzanstieg zu bieten hat. Under Armour geriet nach aggressivem Wachstum in schwere Nöte und liegt an der Börse weit hinter dem erfolgreichen Kursstürmer-Trio. Chancen gibt es für die gesamte Branche weiterhin allemal: der Trend zu mehr Gesundheitsbewusstsein und Bewegung, besonders im Riesenmarkt China, sportliche Mode im Alltag und auch der steigende Anteil des eigenen E-Commerce, der den Konzernen höhere Margen einbringt. Das lässt noch Luft für Kursfantasie. Dass Aktionäre auf den hohen Gefilden zumindest einen Teil der Gewinne sichern, ist dennoch verständlich.jh