WertberichtigtÜbergewinne

In Rom sind Dilettanten am Werk

Die Sondersteuer auf "Bankengewinne" ist für Rom wohl ein Schuss in den Ofen. Denn nach der von der EZB und den Banken erzwungenen Änderung der Regelung, bilden Banken lieber Kapitalpuffer als die Haushaltslöcher des Staates zu stopfen.

In Rom sind Dilettanten am Werk

Die HVB-Mutter Unicredit hat die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und für das dritte Quartal erneut einen Rekordgewinn ausgewiesen. Doch eine Sondersteuer aus dem „Übergewinn“ führt das Institut nicht an die Staatskasse ab. Denn auf Druck der Europäischen Zentralbank und der eigenen Banken hatte Rom die mit heißer Nadel gestrickte Maßnahme so korrigieren müssen, dass statt der ursprünglich eingeplanten 2,5 Mrd. Euro am Ende kaum etwas in die leeren Staatskassen fließen wird. Es wurde eine Klausel eingeführt, die stattdessen eine Zuführung in die Kapitalreserve erlaubt. Nicht nur Unicredit, sondern auch die anderen Banken des Landes werden lieber die Kapitalpuffer für schlechte Zeiten auffüllen, als Haushaltslöcher des Staates zu stopfen. Das ist vernünftig. Es bleibt ein bitterer Beigeschmack. Der Staat steht blamiert da. Rom fehlen nicht nur Einnahmen. Premierministerin Giorgia Meloni, von der die Idee zur Sondersteuer stammt, hat Vertrauen an den Märkten verspielt sowie ein Bild des Chaos und der Inkompetenz in der Regierung vermittelt.

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In Rom sind Dilettanten am Werk

Bankensondersteuer ist Schuss in den Ofen

bl Mailand
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