Iveco legt einen Fehlstart hin
bl
Es war ein klassischer Fehlstart, den der neue Nutzfahrzeugkonzern Iveco Group bei seiner Erstnotierung am Montag hingelegt hat – trotz eines insgesamt guten Börsenumfelds zum Jahresbeginn. Noch im November hatten einige Analysten eine Bewertung von 4 Mrd. Euro für möglich gehalten. Doch nach dem Start bei 11,26 Euro ging es nur bergab und am Ende stand ein prozentual deutlich zweistelliges Minus. Im Vergleich zu den wesentlich größeren Konkurrenten Traton und Daimler Nutzfahrzeuge, die mit ihren Börsengängen vorausgefahren sind, ist Iveco nur ein kleiner Player. Doch genau davon könnte der Aktienkurs des Konzerns, der bei schweren Nutzfahrzeugen offen für Partnerschaften mit Herstellern aus anderen Regionen ist, auf Dauer profitieren. Der neue Nutzfahrzeugkonzern böte interessante Einstiegsmöglichkeiten in den europäischen Markt etwa für chinesische Anbieter. Die Regierung in Rom könnte das Interesse potenzieller Investoren aber bremsen: Mit ihrer Goldenen Aktie kann sie eine Übernahme verhindern und damit auch den Aktienkurs beeinflussen – eher zum Nachteil der Anteilseigner.