Über viele Monate sind die Aktien der Magnificent 7 an den Aktienmärkten am besten gelaufen. Und die Anleger, die allein auf die Mag7 gesetzt haben, erzielten überdurchschnittliche Kursgewinne. Inzwischen hat jedoch der stramme Aufwärtstrend dieser Überfliegeraktien gedreht, und die Mag7 haben mitunter deutliche Verluste erlitten. Hingegen haben deutsche und europäische Aktien in diesem Jahr klar zugelegt. Und auch der Goldpreis kann sich stetig verbessern.

Jetzt zahlt es sich für Investoren aus, breiter diversifiziert zu sein und nicht allein dem letzten Hype nachzujagen. Extrapolative Erwartungen sind an den Kapitalmärkten extrem gefährlich. Das war bei allen Übertreibungen so, zum Beispiel bei den Nifty Fifty, der Dotcom-Blase, bei Investments am Neuen Markt, bei Anlagen in Nokia oder in der T-Aktie im Jahr 2000. Die Märkte orientieren sich an den Fundamentals, das aber langfristig, kurzfristig mag es zu Übertreibungen kommen. Und genaues Hinschauen und Bewertung zählen, dies aber auch nicht immer auf die kurze Sicht.

Zu den Grundregeln des Investierens gehört es, nicht alle Eier in einen Korb zu legen und die Risiken durch eine breite Streuung, auch über Assetklassen, zu begrenzen. Diese Grundregel haben einige Anleger zuletzt sträflich vernachlässigt. Das ist kein Wunder, hat doch die Hausse der Mag7 die Gier geweckt. Auch kennen viele Kinder der Hausse keine Märkte, die massiv einbrechen und zu tiefroten Zahlen im Depot führen. Ältere Semester, die bereits etliche Einbrüche erlebt haben, agieren risikobewusster. Auch hatten sich gehebelte Investments bei den Mag7 lange Zeit gelohnt. Nun führen sie mitunter zu Pleiten. Das war übrigens auch beim Platzen der Dotcom-Blase so.

Übrigens ist es auch kein Naturgesetz, dass sich US-Aktien besser entwickeln als europäische und deutsche Aktien. Diese haben in der Vergangenheit in vielen Phasen besser abgeschnitten als US-Papiere. Nun rücken europäische Aktien wieder vor. Wer nicht nur in US-Papieren oder den Mag7 investiert ist, profitiert davon.