Kein Business as usual mehr möglich
Russland-Geschäfte
Kein Business as usual mehr möglich
ahe Berlin
Viele Unternehmen haben sehr schnell auf den Krieg in der Ukraine reagiert und dem russischen Markt den Rücken gekehrt – aufgrund von Sanktionen, geänderten Risikoeinschätzungen oder auch aus moralischen Gründen. Diejenigen, die geblieben sind, und weiterhin ihre Geschäfte in Russland machen, werden mittlerweile oft medienwirksam an den Pranger gestellt. Es gibt Boykottaufrufe von Aktivisten, aber auch bekannte Veröffentlichungen wie die "Liste der Schande" der Universität Yale, die ständig aktualisiert wird und auf der Unternehmen stehen, die weiterhin Handel im Putin-Reich treiben. Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat jetzt richtigerweise vor pauschalen Vorverurteilungen gewarnt und darauf verwiesen, dass es durchaus gute Gründe jenseits von Abschreibungen geben kann, warum Geschäfte in dem Land weiterlaufen. Doch eines ist auch klar: Auch für solche Unternehmen gibt es schon lange kein Business as usual mehr. Sie müssen ihre Gründe für den Verbleib sehr transparent kommunizieren. Ansonsten drängt sich der Verdacht auf, dass sie zurecht am Pranger stehen.