Kein Raum für Trittbrettfahrer
IPO
Nichts für
Trittbrettfahrer
ab Düsseldorf
Sich im Fahrwasser des erfolgreichen Börsengangs von Thyssenkrupp Nucera an die Börse zu schieben, ist schwieriger als gedacht. Diese Erfahrung musste jetzt Intilion machen. Der Anbieter von Energiespeichern hat keine zwei Wochen zwischen der Ankündigung der Börsenpläne und der Absage verstreichen lassen. Dabei sind die Parallelen zu Nucera unverkennbar: Auch Intilion ist in einem Geschäftsfeld unterwegs, welches für das Gelingen der Energiewende unerlässlich ist. Das Geld aus dem IPO sollte das vor dem Unternehmen liegende Wachstum finanzieren und auch der Altaktionär wollte mehrheitlich beteiligt bleiben. Anders als Thyssenkrupp verfügt die Hoppecke Gruppe aber offenbar über genügend finanzielle Ressourcen, um den Wachstumskurs von Intilion noch eine Weile selbst zu finanzieren. Von daher war der Druck, größere Preiszugeständnisse zu akzeptieren, nicht sonderlich hoch. Gleichwohl hinterlässt der Vorgang einen schalen Beigeschmack, scheinen die Börsenpläne doch eher vom Trittbrettfahrer-Gedanken motiviert gewesen zu sein als von langfristiger Planung.