Karl Lauterbach (SPD) ist laut dem Markt- und Sozialforschungsinstitut INSA seit der Ernennung zum Gesundheitsminister der beliebteste aktive Politiker in Deutschland. Vor ihm liegt nur Angela Merkel, deren Popularität auch nach dem Abschied aus dem Kanzleramt ungebrochen ist. Der hohe Zuspruch ist Gold wert, denn Lauterbach wird noch die eine oder andere unpopuläre Maßnahme erklären müssen, bevor Deutschland das Coronavirus in allen seinen Varianten irgendwann doch weitgehend überwunden haben wird. An seiner Kommunikation sollte Lauterbach trotz der hohen Zustimmungswerte allerdings noch arbeiten. In der vergangenen Woche der Alarm über einen Impfstoffmangel, der eigentlich einen Wechsel in der Impfstrategie markierte. In dieser Woche die Irritationen über ein Papier des Robert Koch-Instituts, dessen Rolle im Verhältnis zum neuen Expertenrat der Bundesregierung offenbar nicht geklärt ist. Das schadet beiden und am Ende auch dem Gesundheitsminister, der sich mit seinen Entscheidungen auf ihre Einschätzungen stützt.