Zu einem richtigen Sportwagen gehört ein satter Motorensound. Dieses unter PS-Fans verbreitete Vorurteil ist durch jahrzehntelange Motorsporterfahrung geprägt. Zuweilen werden Autos noch heute extra so frisiert, dass sie möglichst laut klingen – und damit kraftvoller, als sie sind. Doch das röhrende Kraftpaket auf vier Rädern droht auszusterben. Teslas Spitzenmodell „Model S Plaid“ surrt rein elektrisch von 0 auf 100 km/h in 2,1 Sekunden. Da haben selbst Supersportwagen wie Ferraris „LaFerrari“ (2,4 Sekunden) oder Porsches „918 Spyder“ (2,6 Sekunden) das Nachsehen. Kein Wunder, dass sportlich orientierte Premiumhersteller auf Elektromobilität umschwenken. Porsche verfolgt den Kurs schon länger. Nun hat Jaguar angekündigt, bis 2030 komplett auf Elektromobilität umzustellen. Das Risiko, auf fremdes Know-how angewiesen zu sein, werten die Engländer wohl geringer als das Risiko, im wahrsten Sinne des Wortes abgehängt zu werden. Einzig Ferrari bleibt dem Verbrenner treu. „In diesem Jahrzehnt werden wir keinen vollelektrischen Ferrari sehen“, hat CEO John Elkann vor wenigen Tagen wieder betont.