WertberichtigtShareholder-Aktivismus

Kürzere Offenlegungsfristen für Investoren sind überfällig

Die US-Börsenaufsicht SEC verkürzt die Offenlegungspflichten für große Unternehmensbeteiligungen bedeutend. Aus der Hedgefonds-Branche kommt Protest, doch die Neuregelung ist längst überfällig.

Kürzere Offenlegungsfristen für Investoren sind überfällig

Offenlegungspflicht

Überfällige Fristverkürzung

xaw New York

Die US-Börsenaufsicht SEC hat in den vergangenen Monaten vor allem mit irrlichternden Regulierungsaktionen auf sich aufmerksam gemacht, nun ist ihr allerdings endlich wieder ein sinnvoller Wurf gelungen. So hat die Behörde Regeln beschlossen, gemäß denen aktivistische Investoren sämtliche Unternehmensbeteiligungen von mehr als 5% künftig binnen fünf Tagen offenlegen müssen. Bisher war eine Frist von zehn Tagen gültig, die angesichts der Geschwindigkeit des Handels an den modernen Finanzmärkten einfach nicht mehr zeitgemäß war. Hedgefonds-Firmen wie Elliott Investment Management mögen sich nun beklagen, dass die SEC ihre Ertragsmöglichkeiten beschneidet oder Offenlegungspflichten als Waffe gegen Aktivisten einsetzt. Viel mehr Grund zur Klage hätten aber jene Investoren, denen durch Informationsasymmetrien in Bezug auf Unternehmensbeteiligungen über Jahrzehnte massive Opportunitätskosten entstanden sind. Denn die letzte Überarbeitung der US-Offenlegungsfristen für Investoren mit Kontrollinteresse stammt sage und schreibe aus dem Jahr 1968.

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