Kultiviertes Fleisch nimmt erste Hürde
Zum ersten Mal hat die US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) Mitte November im Rahmen des behördlichen Zulassungsprozesses grünes Licht für ein Produkt aus kultiviertem Fleisch gegeben. Das Unternehmen Upside Foods hat die Sicherheitsprüfung für sein kultiviertes Hühnerfleisch abgeschlossen. Das Produkt kann nun in den weiteren Standardprozess für die Zulassung von Lebensmitteln gehen.
Kultiviertes Fleisch wird nicht aus der Schlachtung eines Tieres gewonnen, sondern durch die künstliche Vermehrung tierischer Zellen. Für die Kultivierung entnehmen Forscher einem lebenden Tier eine Gewebeprobe, aus der anschließend Zellen gewonnen werden. Diese Zellen werden im Labor mit weiteren Nährstoffen angereichert. Auf diesem Wege wachsen und vermehren sich die Zellen.
Verfechter der Methode führen an, dass kultiviertes Fleisch in der Herstellung deutlich weniger Ressourcen benötige als die Aufzucht von Tieren in konventioneller Tierhaltung. Auf molekularer Ebene sei kultiviertes Fleisch zudem identisch mit Fleisch, das aus Tierhaltung gewonnen wurde.
Kritiker monieren dagegen den hohen Energieverbrauch bei der Laborherstellung. Da es zudem bislang kaum Erfahrungswerte zum Verzehr von Fleisch aus dem Labor gibt, gebe es zudem auch noch keine validen Daten zu seinem Gesundheitswert.sar