Die Fed kommt ins Grübeln
US-Einzelhandel
Die Fed kommt ins Grübeln
det Washington
Das kräftige Umsatzplus im US-Einzelhandel wird die Notenbank nun ins Grübeln bringen. Gewiss ist die Inflation noch zu hoch und relativ weit von dem zweiprozentigen Ziel der Fed entfernt. Entscheidend ist aber, dass die hohen Preise dem Privatkonsum, der in den USA mehr als zwei Drittel der Wirtschaftsleistung ausmacht, während der letzten paar Monate keinen Abbruch getan haben. Die ungetrübte Kauflaune hat sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in fast jeder Branche bemerkbar gemacht. Das verheißt Gutes für das Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig könnten sich aber die Währungshüter veranlasst sehen, ihre nächsten Zinsbeschlüsse zu überdenken. Zwar gilt als relativ sicher, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) in zwei Wochen die Zügel nicht straffer ziehen wird. Falls dann aber weitere Indikatoren wieder auf beschleunigtes Wachstum, robusten Stellenaufbau und zunehmenden Inflationsdruck hindeuten, dann ist keineswegs ausgeschlossen, dass die Fed kurz vor Weihnachten die Zinspause beenden wird.