Bei Telecom Italia bleibt es spannend
Italien
Bei Telecom Italia bleibt es spannend
bl Mailand
Mehr als zwei Jahre dauert das Gezerre um Telecom Italia (TIM) nun, aber wenn man es genau nimmt, dann begann das Drama schon bei der Privatisierung in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Und ein Ende ist nicht absehbar. Zwar hat der Verwaltungsrat nun dem Verkauf der Festnetzsparte an den US-Investor KKR zugestimmt, der den italienischen Staat und die Beteiligungsholding F2i mit ins Boot genommen hat. Doch damit kehrt noch lange keine Ruhe bei dem hoch verschuldeten Unternehmen ein, das nur noch ein Schatten früherer Zeiten ist. Es gibt nicht nur erhebliche Zweifel daran, dass ein reines Dienstleistungsunternehmen mit immer noch sehr hohen Schulden und zu viel Personal ohne eigene Infrastruktur überlebensfähig ist. Auch der heftige Streit mit Großaktionär Vivendi, der juristisch gegen die Entscheidung vorgehen will, hält TIM, die sich eigentlich auf das Geschäft konzentrieren müsste, auf Trab. Außerdem gibt es ein Konkurrenzangebot von Merlyn. Es bleibt spannend bei TIM. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.