WertberichtigtContainerschifffahrt

Systemrelevante Linienreedereien

Südkorea will auf HMM nicht verzichten. Für große Exportnationen besitzen Containerreedereien Systemrelevanz. 2008 wurde auch ein Verkauf des größten deutschen Branchenunternehmens an ausländische Interessenten verhindert.

Systemrelevante Linienreedereien

Hapag-Lloyd/HMM

Systemrelevante Linienreedereien

ste Hamburg

Nach der Insolvenz von Hanjin Shipping vor sieben Jahren war in Südkorea nicht vermittelbar, auch noch die andere große Containerreederei HMM zu verlieren. Statt eines Einstiegs von Hapag-Lloyd aus Hamburg, der Nummer fünf in der Linienschifffahrt, läuft es beim Branchenachten auf eine nationale Lösung heraus. Dass eher sektorfremde Bieter mit wirtschaftlich weniger attraktiven Angeboten zum Zuge kommen sollen, zeigt erneut an, wie relevant eigene Containerreedereien für Exportnationen sind. 2008 war es ein Hamburger Konsortium, das den Verkauf der damaligen Tui-Tochter Hapag-Lloyd an NOL aus Singapur verhinderte – an eine Reederei, die 2016 im Verlauf einer mehrjährigen Sektorbereinigung vom französischen Branchendritten CMA CGM übernommen wurde. Zur Stärkung der Asien-Verkehre hätte der Allianzpartner HMM Hapag gut zu Gesicht gestanden, zumal die Kassen nach der Sonderkonjunktur während der Pandemiejahre gut gefüllt sind. Die Hamburger müssen ihren Plan, die Position als Top-10-Player in den kommenden Jahren zu festigen, nun anders umsetzen.

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