US-Inflation

Leichter gesagt als getan

Auf den ersten Blick könnte man glauben, dass die US-Notenbank es nun leichter hat. Im Oktober wiesen nämlich die Verbraucherpreise die geringste Steigerungsrate seit Anfang des Jahres auf. Die Kursentschärfung ist aber leichter gesagt als getan.

Leichter gesagt als getan

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Auf den ersten Blick könnte man glauben, dass die US-Notenbank es nun leichter hat. Im Oktober wiesen nämlich die Verbraucherpreise die geringste Steigerungsrate seit Anfang des Jahres auf. Autos, Bekleidung und Flugtickets verbilligten sich sogar. Lieferkettenstörungen haben sich entspannt, und die exorbitant hohen Spritpreise scheinen zumindest vorläufig der Vergangenheit anzugehören. Ergo dürfte es dem Of­fenmarktausschuss nicht schwerfallen, im Dezember eine geringere Zinserhöhung als die zuletzt viermal in Folge beschlossenen 75 Basispunkte abzusegnen. Erst recht deswegen, weil die US-Wirtschaft kurz vor einer Rezession stehen könnte. Die Kursentschärfung ist aber leichter gesagt als getan. Schließlich sind die Währungshüter noch sehr weit von ihrem zweiprozentigen Inflationsziel entfernt. Zwar könnten Jerome Powell und Co. nun durchaus dazu neigen, einen kleineren Zinsschritt vorzunehmen. Das kann sich aber genauso schnell wieder ändern, wenn der PCE-Preisindex, der in knapp drei Wochen kommt, die Erwartungen übertrifft.