WertberichtigtBankenregulierung

Liquiditätspuffer haben einen Preis

In einer Bankenkrise kommt zurecht die Frage auf, ob bestehende Liquiditätsreserven ausreichen. Doch zusätzliche Puffer gibt es nicht umsonst.

Liquiditätspuffer haben einen Preis

Bankenregulierung

Liquiditätspuffer haben einen Preis

jsc Frankfurt

Bank Runs, ob an der Bucht von San Francisco oder am Zürichsee, alarmieren die Aufseher – und rasch geraten die Liquiditätsvorgaben in den Blick. So befragt die Europäische Zentralbank (EZB) die Banken, wie gut es um ihre Liquidität nach dem absehbaren Auslaufen der TLTRO-Hilfen bestellt ist, wie Chefaufseher Andrea Enria erklärt. BaFin-Präsident Mark Branson regt derweil an, die Rechenregeln der Liquiditätskennziffer LCR auf den Prüfstand zu stellen. All das erscheint naheliegend: Die jüngste Bankenkrise hat die Verwundbarkeit des Geschäftsmodells, jederzeit fällige Einlagen in langfristige Ausreichungen zu überführen, verdeutlicht. Gerade im digitalen Zeitalter verbreitet sich die schlechte Kunde einer echten oder vermeintlichen Schieflage schnell, was Bank Runs begünstigt. Doch wenn Vorgaben neu verhandelt werden, muss klar sein, dass Liquiditätspuffer einen Preis haben: Sie nehmen Banken den Spielraum für die Kreditvergabe. Dieser Nachteil macht sich anders als eine Bankenkrise nicht abrupt, sondern langfristig bemerkbar – wichtig ist, diese Kosten im Blick zu behalten.

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