"So beschaffen, wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche, Richtige vorstellt": Damit erklärt der Duden "normale Verhältnisse". Diesem Zustand nähert sich die Nachfrage nach Lkw. Zumindest Martin Daum, der Vorstandschef von Daimler Truck, scheint sich nach einer Abkühlung des Marktes gesehnt zu haben. In den vergangenen Jahren hatte sich wegen des Mangels an Halbleitern und anderer Komponenten ein hoher Auftragsbestand aufgetürmt. Kunden mussten zum Teil ein Jahr auf neue Fahrzeuge warten und nicht wie üblich drei Monate. Die Nachfrage überstieg das Angebot bei weitem. Die Hersteller hielten und halten noch zum Teil ihre Auftragsbücher geschlossen, um die Bestellungen in den Griff zu bekommen. Das fällt nun leichter, denn die Lkw-Industrie stellt sich auf eine nachlassende Nachfrage ein. Die Branche bekommt die Konjunkturschwäche zu spüren, hat aber keinen Grund zu jammern, denn das Produktionsniveau ist noch nahe der vollen Auslastung. Die Stimmung würde sich allerdings schlagartig ändern, wenn die Nachfrage unter das normale Niveau sinkt.