Versicherer

Lloyd’s of London macht Ernst

Lloyd’s of London hat eine Millionenstrafe gegen Atrium verhängt. Damit zeigt die weltgrößte Versicherungsbörse, dass sie ernsthaft gegen Verhaltensweisen vorgeht, die das Klima am Markt vergiften.

Lloyd’s of London macht Ernst

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Initiationsspiele, Alkohol in Strömen und sexistische Sprüche gegen Kolleginnen – so soll es auf einer „Boys’ Night Out“ von Atrium Underwriters zugegangen sein. In einem anderen Fall wurde ein jüngerer Mitarbeiter jahrelang systematisch von einem Angestellten gemobbt. Schikanen, sexuelle Belästigung und Diskriminierung sind in der City of London nach wie vor nichts Ungewöhnliches. Es gibt auch immer noch ausreichend Marktteilnehmer, die ihr Mittagessen in flüssiger Form einnehmen, um die Pubs rund um die weltgrößte Versicherungsbörse Lloyd’s of London am Leben zu halten. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Börse Atrium eine Geldstrafe von mehr als 1 Mill. Pfund zuzüglich Kosten von rund einer halben Million Pfund für allerlei Fehlverhalten aufgebrummt hat. Das zeigt, dass man es nicht bei warmen Worten belassen will, sondern ernsthaft gegen Verhaltensweisen vorgeht, die das Klima an der Börse vergiften. Atrium-Chairman Christopher Stooke akzeptierte die Entscheidung. Schwieriger wird es, dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder vorkommt.

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