Öffnungen

Macron will um jeden Preis Lockerungen

Nicht wie versprochen ab Mai zu lockern, käme nach Ansicht des französischen Präsidenten dem Eingeständnis gleich, mit der Strategie gescheitert zu sein. Das will er vermeiden.

Macron will um jeden Preis Lockerungen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will um jeden Preis daran festhalten, die zu Ostern in Kraft getretenen Corona-Beschränkungen wie versprochen ab Mai wieder zu lockern. Dabei liegt die Auslastungsrate der Intensivstationen noch immer bei 117,8%, dabei beträgt die Zahl der Neuinfektionen noch immer deutlich über 30 000 pro Tag. Von den täglich 5 000 Neuinfektionen, die er sich als Ziel für das Ende der zweiten Ausgangssperre im Dezember gesetzt hatte, ist Frankreich noch weit entfernt. Und das, obwohl nach Angaben von Ärzten derzeit deutlich weniger getestet wird als zuvor. Überzeugende Belege für die Aussage von Premierminister Jean Castex, der Höhepunkt der dritten Welle scheine überschritten, gibt es nicht. Nicht zu lockern käme jedoch aus Sicht Macrons dem Eingeständnis gleich, mit seiner Coronastrategie gescheitert zu sein. Aus Furcht, die Franzosen könnten ihre Wut über die anhaltenden Beschränkungen bei Protesten und Wahlen kundtun, will die Regierung Macrons deshalb wie versprochen mit den Öffnungen beginnen. Ein riskantes Vorgehen.